Produktpiraterie: TÜV SÜD unterstützt Markeninhaber
![]() | Produktpiraterie: TÜV SÜD unterstützt MarkeninhaberIm Kampf gegen Produktfälschungen verstärkt TÜV SÜD seine Bemühungen weiter und arbeitet intensiv mit den zuständigen Behörden zusammen – das gilt für die Beschlagnahme von Piraterieprodukten an den EU-Außengrenzen wie auch für deren Verfolgung im EU-Binnenmarkt und in virtuellen Märkten. |
Weitere wichtige Aspekte sind die Aufklärung der Verbraucher und die Vorbeugung.
„Die Marken- und Produktpiraterie ist für Deutschland und Europa ein ernstes Problem, das wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen", sagt Joachim Birnthaler, Geschäftsführer der TÜV SÜD Product Service GmbH. Und weiter: „Der Schaden für einzelne Hersteller und für die Gesamtwirtschaft ist gewaltig."
Auch die Prüf- und Zertifizierungsunternehmen sind von Plagiaten und Prüfzeichenfälschungen betroffen. „Wir haben deshalb unseren Kampf gegen Produktpiraten weiter verschärft und verfolgen hier eine strikte Null-Toleranz-Strategie", betont Joachim Birnthaler. Aus diesem Grund hat TÜV SÜD die Gründung der Certification Industry Against Counterfeiting (CIAC) mit angestoßen, ein Zusammenschluss der elf international führenden Produktzertifizierungsunternehmen. Koordiniert von Interpol gehen die CIAC-Mitglieder zusammen mit den jeweiligen Strafverfolgungsbehörden weltweit gegen Produktpiraterie, Prüfzeichenbetrug und „Prüfzeichentourismus" vor.
Zentrale Rolle der Markeninhaber
EU-Außengrenzen im Blickpunkt: Eine zentrale Rolle beim Vorgehen gegen Produktfälscher kommt nach Aussage von Birnthaler den Markeninhabern zu. „Im ersten Schritt müssen die Unternehmen ihre Marken durch eine entsprechende EU-Registrierung sichern", erklärt der TÜV SÜD-Fachmann. Im zweiten Schritt sollte hinsichtlich des Fälschungspotenzials eine Risikoanalyse durchgeführt werden, in deren Rahmen der gesamte Prozess von der Entwicklung eines Produkts über den Einkauf der Materialien und die Produktion bis zum Qualitätsmanagement und zu den Marketingaktivitäten durchleuchtet wird. „Die Markeninhaber sollten den Zoll aktiv über fälschungsanfällige Produkte informieren und bei der zum Beispiel in Deutschland zuständigen Zentralstelle für gewerblichen Rechtsschutz (Zoll-ZGR) einen Antrag auf die so genannte EU-Grenzbeschlagnahme stellen", rät Birnthaler. Auf diese Weise könne der Zoll verdächtige Produkte zielgerichtet an der EU-Außengrenze anhalten, dem Markeninhaber eine Überprüfung ermöglichen und auf Antrag des Markeninhabers die aufgefallenen „Piraterieprodukte" aus dem Verkehr ziehen und der Vernichtung zuführen. „Die EU-Grenzbeschlagnahme ist ein strategisch wirkungsvolles Instrument im Kampf gegen Produktpiraterie auf der Produktvermarktungsebene", betont Birnthaler. „Allerdings müssen die Markeninhaber aktiv tätig werden, damit dieses Instrument wirksam eingesetzt werden kann."
Schutzmechanismus für virtuelle Handelsmärkte
Von grenzüberschreitenden Märkten zum grenzenlosen Handel im Internet: TÜV SÜD selbst engagiert sich auch auf Online-Plattformen wie zum Beispiel ebay für die Beachtung immaterieller Schutzrechte. Über das Verifizierte Rechteinhaber-Programm (VeRI) können auf ebay die Inhaber von Urheber-, Marken- und weiterer Schutzrechte die Schließung von Auktionen durchsetzen, wenn Produkte, die zum Verkauf stehen, oder deren Bewerbung gegen diese Rechte verstoßen. TÜV SÜD nutzt VeRI, um den Missbrauch seiner international markenrechtlich geschützten Prüfzeichen, Warenzeichen und Logos zu verhindern und zu unterbinden – davon profitieren alle TÜV SÜD-Kunden weltweit.
Fälschungssicherheit verbessern, Fälschungen unterbinden
Ob virtuelle oder reale Welt: TÜV SÜD arbeitet zudem laufend aktiv daran, den betrügerischen Gebrauch der TÜV SÜD-Marken und -Prüfzeichen weiter zu unterbinden. Beim Thema Produktpiraterie kooperiert TÜV SÜD intensiv mit allen zuständigen Behörden weltweit. In diesem Jahr gelang es unter der Mitwirkung von TÜV SÜD bereits zweimal innerhalb weniger Wochen, in Kooperation mit den Behörden in Deutschland zehntausende sicherheitstechnisch gefährliche Produkte mit betrügerisch verwendeten Prüfzeichen sicherstellen und vernichten zu lassen. Im Rahmen dieses von Europol koordinierten Einsatzes konnten EU-weit Waren im Wert von 33 Mio. €, 4 Mio. € aus Bankkonten und –schließfächern beschlagnahmt und 67 kriminelle Produktfälscher dem Haftrichter vorgeführt werden.
Sie haben eine Frage rund um Prüfzeichenschutz und Produktfälschungen? Dann schreiben Sie an meineanfrage@tuev-sued.de. Wir helfen Ihnen gerne!