Dezember 2010
Aktuelle Änderungen der Sachverständigenrichtlinie
Der Länderausschuss Röntgenverordnung hat in seiner 65. Sitzung Änderungen der Sachverständigenrichtlinie beschlossen. Z. B. wurde unter Beachtung der Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (wir hatten darüber berichtet) festgelegt, dass stereotaktische Vakuumbiopsien bis 31.12.2013 an kassettenbasierten Systemen durchgeführt werden dürfen oder dass Biopsieeinheiten ab 01.01.2011 (bei erstmaliger Inbetriebnahme) über eine Belichtungsautomatik verfügen müssen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Qualitätsreport 2009 zur sektorenübergreifenden Versorgungsqualität im Gesundheitswesen
Der vorliegende Qualitätsreport 2009 stellt in übersichtlicher Form die bundesweiten Ergebnisse von allen 26 Leistungsbereichen (z.B. Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention) dar, die im Jahr 2009 dokumentationspflichtig waren. Er gibt somit über die Versorgungsqualität von knapp 1.800 Krankenhäusern Auskunft.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier zum Download.
Verschiedene Vorträge zu den jeweiligen Leistungsbereichen (z.B. Herzschrittmacher und Kardiologie) finden Sie hier.
Leitlinienbasierte Anforderungsprofile (Order Sets) von Bildgebenden Verfahren in der Traumatologie
Eine vergleichende Untersuchung evidenzbasierter Leitlinien
(Inaugural-Dissertation aus dem Med. Zentrum für Radiologie des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universitat Marburg Klinik für Strahlendiagnostik, Direktor: Prof. Dr. med. K. J. Klose, von Julia Ewig, Marburg, 2010)
Evidenzbasierte Medizin (EbM) steht für ein medizinisches Handeln, das auf wissenschaftlich belegter Grundlage basiert. Das Verbinden der evidenzbasierten Medizin mit der täglichen Behandlung von Patienten soll zu besseren Ergebnissen für die Patienten führen (vgl. Shortell et al. 2007). Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick zu nationalen und internationalen Leitlinien und Empfehlungen im Bereich der Bildgebung. Dadurch soll die Anwendung evidenzbasierter Medizin im klinischen Alltag vereinfacht werden und somit Arzt und Patient Vorteile in der Qualität und Effizienz des medizinischen Handelns verschaffen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Interdisziplinäre Empfehlungen zur präoperativen Evaluation (z.B. präoperativer Thorax) vor nichtherzchirurgischen Eingriffen der Fachgesellschaften für Anästhesie, Intensivmedizin, Chirurgie und Innere Medizin
Als für die Röntgendiagnostik relevantes Beispiel sei genannt: Die Sensitivität einer Röntgenthoraxuntersuchung in der Diagnostik kardiopulmonaler Erkrankungen bei unauffälliger Anamnese und körperlicher Untersuchung wird als gering angesehen. Daher erscheint sie präoperativ nur bei relevanten klinischen Verdachtsdiagnosen mit Konsequenzen für das perioperative Vorgehen indiziert.
Die Empfehlungen finden Sie hier.
Nationale Versorgungsleitlinie - Kreuzschmerz
Veröffentlichung unter Trägerschaft von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Version 1 vom 30.11.10
Der Einsatz von Röntgenbildern im Rahmen der spezifischen Kreuzschmerzdiagnostik ist in Deutschland teilweise noch weit verbreitet. In vorherigen Newslettern hatten wir auf die Orientierungshilfe der Strahlenschutzkommission hingewiesen, die bei der Stellung der rechtfertigenden Indikation hilfreich ist.
Die AWMF-Leitlinie merkt an, dass die Strahlenexposition durch Röntgen und CT im Verhältnis zur ungenügenden Darstellung des knochenumgebenden Weichteilgewebes die routinemäßige Anwendung nicht rechtfertigt.
Die AWMF Internetpräsenz wurde kürzlich geändert und ist aktuell unter folgendem Link zu finden: http://www.awmf.org
Die PDF-Datei der Nationalen Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz steht unter diesem Link zum Download bereit.